
Dom zu St. Pölten
Der Dom zu St. Pölten, offiziell als Domkirche Mariä Himmelfahrt bekannt, ist die Kathedrale der Diözese St. Pölten und zählt zu den bedeutendsten Sakralbauten Niederösterreichs. Seine Ursprünge reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück, als an dieser Stelle ein dem heiligen Hippolyt geweihtes Kloster gegründet wurde. Im Jahr 1228 wurde die Kirche geweiht, und 1785, nach der Auflösung des Augustiner-Chorherrenstifts, zur Kathedrale erhoben.
Obwohl der Dom äußerlich barock geprägt ist, sind spätromanische Elemente wie die Apsis und Teile der Südfassade erhalten geblieben. Der markante Südturm mit seiner doppelten Zwiebelhaube verleiht dem Bauwerk eine besondere Silhouette. Im Inneren beeindruckt der Dom mit barocker Pracht: Künstler wie Jakob Prandtauer, Daniel Gran und Bartolomeo Altomonte gestalteten den Innenraum mit opulenten Fresken und Altären. Der Hochaltar zeigt das Gemälde „Mariä Himmelfahrt“ von Tobias Pock aus dem Jahr 1658.
Die Orgel des Doms wurde 1973 von der Schweizer Firma Metzler Orgelbau errichtet und integriert Teile der ursprünglichen Orgel von 1722. Dieser Umstand stellte auch die Geburtsstunde es Festivals Musica Sacra dar, denn 1973 wurde zugleich der Verein zur Veranstaltung internationaler Kirchenmusiktage in Niederösterreich gegründet, der bis heute hinter dem Festival steht.
Seit 2024 wird der Dom umfassend saniert. Die Restaurierung ist in acht Jahresetappen bis 2031 geplant und umfasst die Kirche selbst sowie den Kreuzgang.
Der Dom zu St. Pölten ist nicht nur ein bedeutendes religiöses Zentrum, sondern auch ein herausragendes Beispiel barocker Architektur und ein lebendiger Ort der Geschichte und Kultur.

Stift Lilienfeld
Das Zisterzienserstift Lilienfeld befindet sich in Niederösterreich, etwa 25 Kilometer südlich von Sankt Pölten. Es ist eine Hauptstation an der Via Sacra, dem traditionellen Pilgerweg von Wien nach Mariazell. Mit seinem riesigen Gebäudekomplex samt der größten Stiftskirche Österreichs ist das Stift Lilienfeld ein Ort des Staunens. Hier beten und arbeiten seit über 800 Jahren Zisterziensermönche. Sie widmen sich der Feier der Liturgie, der Gästeaufnahme, der Seelsorge, der Kulturpflege und Verwaltungsaufgaben. Zur Klostergemeinschaft gehören derzeit 18 Patres und zwei Fratres. Als Zisterzienser leben die Mönche nach der Regel des hl. Benedikt. Ziel des monastischen Lebens ist, Gott auf dem Weg der klösterlichen Berufung zu suchen und zu finden.
Das Stift Lilienfeld wurde 1202 vom österreichischen Herzog Leopold VI., einem Babenberger, gestiftet. Mönche aus dem Zisterzienserstift Heiligenkreuz besiedelten das Kloster und leisteten erste Aufbauarbeiten.Im Mittelalter befand sich im Stift Lilienfeld ein bedeutsames Skriptorium, in dem unter anderem die wertvolle Handschrift Concordantiae caritatis des Abtes Ulrich von Lilienfeld angefertigt wurde.

Stift Herzogenburg
Das Stift Herzogenburg ist ein römisch-katholisches Kloster der Augustiner-Chorherren. Im unteren Traisental wirkt es als spirituelles und gemeinschaftliches Zentrum. Das Haus steht Menschen offen, es gibt viele Begegnungen: Die großen Gottesdienste des Kirchenjahres werden besonders gestaltet und von vielen mitgefeiert. Tausende Touristen besuchen das Stift Jahr für Jahr. Hinter all dem steht die Gemeinschaft der Chorherren von Herzogenburg mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Das Stift als ein lebendiges Haus, unmittelbar in der Stadt Herzogenburg, ist immer ein Ort der Begegnung gewesen. Eindrücke aus dem Leben im und mit dem Stift, sozusagen Blitzlichter, die die verschiedenen Aspekte unseres Lebens beleuchten, zeugen von diesem gelebten Miteinander.
Das Kloster wurde 1112 durch Ulrich I. von Passau in St. Georgen an der Traisen am Zusammenfluss der Traisen mit der Donau gegründet und 1244 wegen der häufigen Überschwemmungen 10 km traisenaufwärts nach Herzogenburg verlegt. Dadurch entstand dort auch der „Obere Markt“, der durch das Chorherrenstift grundherrschaftlich verwaltet
wurde, während der „Untere Markt“ als bairische Gründung bis zu seinem 1806 erfolgten Kauf durch das Chorherrenstift im Besitz des Klosters Formbach verblieb.
Prandtauerkirche
Die Prandtauerkirche in St. Pölten ist eine barocke römisch-katholische Rektoratskirche, die dem Patrozinium „Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel“ untersteht. Sie wurde 1712 als Klosterkirche für Unbeschuhte Karmelitinnen errichtet, gestiftet von Fürstin Maria Antonia Josepha Montecuccoli. Die Bauleitung übernahm der bekannte Barockbaumeister Jakob Prandtauer. Nach der Aufhebung des Klosters im Jahr 1782 wurde die Kirche profaniert und ihre Einrichtung weitgehend entfernt. Erst 1935 wurde sie wieder für Gottesdienste genutzt. Seitdem wurden zahlreiche Restaurierungen durchgeführt, darunter die Rückführung des Sarges der Stifterin im Jahr 2017.
Architektonisch zeichnet sich die Kirche durch ihre geschwungene Ostfassade mit barocken Stuckverzierungen und Statuen aus. Im Inneren befindet sich die „Fürstin-Montecuccoli- Orgel“, eine der größten Orgeln Niederösterreichs mit über 3.800 Pfeifen. Dieses Juwel der heimischen Orgelbaukunst nimmt auch im Rahmen des Festivals Musica Sacra immer wieder eine bedeutende Rolle ein.
Die Prandtauerkirche ist heute ein bedeutendes Kulturdenkmal und ein Ort lebendiger Liturgie in St. Pölten.

Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese St.Pölten
Als Ausbildungsstätte mit künstlerisch hohem Anspruch steht das Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese St. Pölten für die ernsthafte und solide Beschäftigung mit dem reichen Kirchenmusikerbe auf vokalem und instrumentalem Gebiet. Bereits in der Kirchenmusik Tätige sowie junge Menschen, die ein Musikstudium anstreben, werden an dieser in der Diözese einzigartigen Schule von pädagogisch und fachlich höchstqualifizierten Lehrerinnen und Lehrern begleitet.
Neben der Pflege der Alten Musik nimmt das Selbergestalten (Komposition und Improvisation) eine zentrale Stellung ein.Das reiche Angebot an Lehrveranstaltungen bietet für Studierende die Möglichkeit, sich möglichst praxisnahe und umfassend zu bilden.
Der Festsaal des Konservatoriums wird immer wieder für diverse Konzerte, Versammlungen und Veranstaltungen genutzt. So auch im Rahmen von Musica Scacra, wo seit 2024 der Festsaal für die Aufführung der speziellen Kinderkonzerte dient.